REZENSION: „SINCLAIR – Dead Zone / Teil 1 – Zeichen“ + Erlebnisbericht von Thomas Eiselt
Am 25.04.2019 konnte ich die Premiere des Hörspiels im Cinemaxx-Kino Hamburg miterleben. Das Event wurde auf der John Sinclair-Facebook-Seite angekündigt und für 9€ (+ 0,50€ Vorverkaufsgebühr) durfte ich die Umsetzung des 1. Teils aus dem Buch „SINCLAIR – Dead Zone“ im Kinosessel mit Stereo-Sound genießen.
Nach einer 2-Stunden-Fahrt mit kurzer Parkplatzsuche blieb mir noch genug Zeit ein Getränk zu holen. Die beiden Hörspielmacher Dennis Ehrhardt & Sebastian Breidbach öffneten dann auch schon den Kinosaal Nr. 7 und ich trat mit den weiteren anstehenden Besuchern (ca. 100) ein. Ich hatte mir im Vorwege einen relativ mittigen Sitzplatz ausgewählt, um das wohl möglichst beste Sounderlebnis abzubekommen. Nachdem alle Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, erschienen kurze Zeit später auch schon die beiden Hörspielmacher und stellten sich mit Mikrofon vor die Kinoleinwand.
Es folgte eine Begrüßung mit einer Beschreibung zum Entstehungsprozess der Geschichte, sowie des Buches und des Hörspiels. Das waren wirklich 20 interessante Minuten! Natürlich kann ich hier nicht jedes Wort wiederholen, aber einiges möchte ich erwähnen: Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach erzählten von ihrem Trip nach London und dem Aufsuchen bestimmter Locations. Dort wurden akustische Aufnahmen gemacht um diese Geräusche dann später authentisch ins Hörspiel zu integrieren. Z.B. die Schritte und Umgebungsgeräusche im Tunnel der U-Bahn, und die U-Bahn – Sounds selber.
Dabei mussten sie sich sogar einer Polizeikontrolle unterziehen und erstmal klar stellen, dass der Audio-Rekorder KEIN Sprengzünder für eine Bombe ist…
Auch warum sich der Erscheinungstermin von Buch und Hörspiel so oft verschoben hat wurde geklärt. Es war ganz einfach doch mehr Arbeit als gedacht und das geht somit aufs Konto der beiden Hörspielmacher.
Diese Ehrlichkeit muss man ihnen wirklich hoch anrechnen. Und überhaupt: Es hat viel Spaß gemacht dieser Vorgeschichte zuzuhören.
Sehr cool fand ich, dass der Erzähler des Hörspiels – Wolfgang Häntsch – anwesend war.
Er wurde dann auch noch nach vorne gebeten und konnte ein paar nette Worte durchs Mikrofon an die Leute im Kinosaal richten. Zudem war noch ein weiterer Sprecher im Publikum. Tim Kreuer ist zwar nur mit ein paar Sätzen im Hörspiel zu hören, jedoch gehört er auch damit zum John Sinclair Universum 🙂
Anschließend blieb noch etwas Zeit für Fragen aus dem Publikum und dann ging es endlich los. Das Licht wurde gedimmt und der Sound wummerte aus den Lautsprechern!
Durch meine „Vorbelastung“ als Leser des Buches, kannte ich natürlich den Inhalt schon und war gespannt auf die Umsetzung des 1. Teils. Das Hörspiel hat es nicht leicht, denn es endet logischerweise mit einem Cliffhanger. Und das zudem ja selbst das Buch ein offenes Ende hat! Wenn man das weiß, kann man sich damit abfinden, aber hat man dieses Wissen nicht, kann das ein Schlag ins Gesicht sein…
Zur Geschichte selber habe ich in meiner Rezension zum Buch schon alles geschrieben und meine persönliche Meinung möchte ich von daher auch nicht wiederholen. Deswegen gehe ich da nicht so sehr detailliert drauf ein.
Logischerweise wird nicht jede Szene umgesetzt und es fehlen einige Dinge, aber das stört hier nicht im geringsten. Dafür wird aber die Atmosphäre durch Sounds und Musik erst-klassisch rüber gebracht. Absolut klasse gemacht!
Alle Sprecher machen ihren Job wunderbar. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Erzähler Wolfgang Häntsch – er hat eine wirklich tolle passende Stimme – und den John Sinclair Sprecher Torben Liebrecht – die Stimme hat mir auch sehr gut gefallen.
Nett ist außerdem noch, dass sogar Dietmar Wunder – als ein Polizist – zu hören ist. Desweiteren konnte ich viele weitere (mir) bekannte Sprecher ausmachen: z.B. Gerrit Schmidt-Foß als Zuko und Leon Blaschke (bekannt als Johnnys Kumpel Russell aus den Hörspielen „Johnny Sinclair“).
Was mir auch wirklich gut gefallen hat, war die Umsetzung der Geräusche – z.B. das „Grieseln und Knistern“ aus dem verlassenen U-Bahn Schacht, und die eigenen Beschreibungen von John Sinclair – wie er bei der Verfolgung halt genau ansagt, was er gerade sieht und was passiert. (Es ist leider schwierig dies deutlich zu machen, aber achtet mal drauf wenn ihr das Hörspiel hört.) Um doch noch auf hohem Niveau zu Meckern: Mir fehlt irgendwie ein prägendes Intro. So ein cooles Musikstück, welches das Hörspiel quasi einleitet. Natürlich gab es Kompositionen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.
Die knapp 85 Minuten vergingen wie im Fluge…
Es hat unheimlich viel Spaß gemacht ein Hörspiel in Kinoatmosphäre zu hören und ich wäre immer wieder dabei wenn sowas nochmal durchgeführt wird.
Zum Schluss kam der Klatschjubel der Zuhörer und die beiden Hörspielmacher bedankten und verabschiedeten sich.
Draußen am Eingang des Kinosaals war noch ein kleiner Stand aufgebaut an dem Dennis Ehrhardt & Sebastian Breidbach Bücher, Hörspiele und Poster zu „SINCLAIR – Dead Zone“ verkauften. Dabei konnte man auch die von Torben Liebrecht signierten CDs bekommen. Die schnappte ich mir natürlich auch und ließ sie zusätzlich von den beiden Hörspielmachern, sowie dem Sprecher Tim Kreuer unterschreiben. Die standen dann auch noch für Fragen bereit und der Abend klang mit vertieften Gesprächen über John Sinclair & Co allmählich aus.
Auf diesem Wege noch einmal VIELEN DANK für einen gelungenen Abend und ein tolles Hörspielerlebnis in Kinoatmosphäre!